Darf ich mal ganz ehrlich sein? Ohne die Gefahr, euch hier zu verjagen oder euch heimlich mit den Augen rollen zu sehen. So ganz ehrlich, wie man es auf seinem eigenen Blog sein kann: Ich hab momentan keine Zeit und keine Lust zu bloggen. Zu kochen, dazu hab ich immer Lust, den grade bietet mir mein Saisongarten Gemüse in Hülle und Fülle, das so köstlich schmeckt, das ich am liebsten fünf Mahlzeit am Tag verdrücken möchte.  Was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Lust, mich abends nach acht Stunden Schreibtischarbeit nochmal an den PC zu setzen und eine spannende, witzig, emotionale oder interessante Story zu jedem einzelnen Gericht runterzuschreiben, Fotos zu bearbeiten und mich dann noch mit WordPress herumzuschlagen. Zeit, die ich im (gefühlt) letzten Sommermonat am liebsten lesend in meiner Hängematte verbringen will.

Auf meinem Laptop liegen derweil mindestens 30 fotografierte Gerichte, die nur darauf warten, von euch nachgekocht zu werden. Deshalb habe ich mich entschieden, ähnlich wie im letzten Jahr, die nächsten vier bis fünf Wochen meine besten Gartengericht einzustellen, aber auf ellenlange Storys und Texte zu verzichten. So haben wir nämlich alle was davon, ihr, weils direkt mit dem leckeren Rezept losgeht, und ich, weil ich länger in der Hängematte liegen kann.

Und weil sie grade wachsen wir verrückt, auch wenn der echte und falsche Mehltau die Blätter angegriffen hat, koche ich aktuell am liebsten mit Gurken. Wie jeder weiß, passend die schon kalt wunderbar in den Salat, lassen sich einlegen, reiben und mit Knobi verbünden und sogar im Cocktail trinken. Was viele aber noch nicht probiert haben, ist, Salatgurke auch in warmen Gerichten zu verwenden. Früher war die Schmorgurke ja schonmal modern und ich bin mir sicher, bald ist das wieder Trend. Bis dahin darf man auch klein anfangen und die Gurke ins Curry packen. Zusammen mit Kokosmilch, Tomatenpassata und Koriander. Wer will serviert dazu glutenfreie Spirelli, alle anderen greifen zu Reis, Quinoa oder Brot. Oder lassen die Beilage ganz weg und haben so ein perfekte low carb Abendessen.

Salatgurken-Curry mit Linsen-Spirelli

Gericht Hauptgericht
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • Knoblauchzehen
  • 3 cm Ingwer
  • 2 EL Kokosöl
  • 2 TL Kurkuma
  • 2 TL fruchtige Currypulver, z. B. Tropical Curry von Herbaria
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 400 ml Tomatenpassata
  • 2 Salatgurken
  • 200 g Spirelli aus roten Linsen (oder Reis, Quinoa, etc.)
  • Salz & Pfeffer

Anleitungen
 

  • Zwiebeln und Knoblauch schälen und beides sehr fein würfeln. Den Ingwer ebenfalls schälen und mit einer Reibe fein reiben. Gurken waschen (Biogurken nicht schälen) und der Länge nach halbieren. Wenn viel Kerne drin sind, diese mit einem Teelöffel auskratzen. Dann in 7 mm dicke Halbmonde schneiden.
  • Kokosöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch darin bei kleiner Hitze andünsten. Mit Kurkuma und Currypulver bestäuben und etwa 1 Minute weiter braten. Dann Kokosmilch, Passata und Salatgurke zugeben und im geschlossenen Topf ca. 8 Minuten köcheln lassen. Gleichzeitig die Linsenspirelli zubereiten, denn deren Kochzeit ist sehr kurz.
  • Koriander waschen und einzelne Blättchen abzupfen. Alles mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken und auf Teller portionieren. Dazu passen auch einige Spritzer frischer Limettensaft.
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Das Gericht gibt es auch in der köstlich vegetarisch Ausgabe 4/2016.