Seit ich denken kann, haben wir Rhabarber im Garten. Und seit ich denken kann, backt meine Mutter damit einen einzigen Kuchen: Rhabarber-Baiser-Kuchen. Der Kuchen besteht aus einem Mürbeteig mit Rhabarberkompott in Baiser. Ich hasse Baiser, weshalb ich also als Kind eigentlich nie in den Genuss von Rhabarber gekommen bin. Ich glaube, dass muss ich gerade als Erwachsene alles wieder aufholen und so viel Rhabarber essen, wie ich kann. Neben meinen Klassikern mit Rhabarber, wie dem Neuseeländischen Rhabarberkuchen, dem Kaffeekuchen mit Rhabarber und meine Schokotorte, probiere ich jedes Jahr auch neue Rezepte aus.

Rhabarber-Käsekuchen mit Streuseln

Dieses Mal musste es unbedingt ein Kuchen mit Käsekucheneinlage sein, denn ich liiiiebe Käsekuchen. Das tolle ist außerdem, dass man den Kuchen als Blechkuchen backen kann und somit gleich Kuchen für eine große Mannschaft hat. Zum Beispiel zum Geburtstag. Oder, man macht es so wie ich und friert sich Stücke des Streuselkuchens ein, dann hat man jederzeit ein fabelhaftes Frühstück.

Das perfekte Rezept für einen Rhabarber-Käsekuchen

Tatsächlich habe ich mich bei meinem Rezept ganz eng an dem von Krautkopf orientiert. Und zwar habe ich die tolle Krautkopf App, die mir oft Inspiration bietet. Und dort auch den Käsekuchen gefunden. Da ich nicht alle Zutaten zuhause hatte, war ich recht spontan im Austauschen, aber es hat fabelhaft lecker geschmeckt. Das Rezept ist für ein halbes Backblech, ich habe so eins zuhause. Man kann auch eine 28er Springform nehmen oder eine große Auflaufform. Oder man macht das doppelte Rezept und backt gleich ein ganzes Backblech.

Rhabarber-Käsekuchen mit Streuseln

Zubereitungszeit 25 Minuten
Backzeit 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 10 Minuten
Gericht Frühstück, Kleinigkeit, Nachspeise

Zutaten
  

1/2 Blech

    Teig

    • 100 g gemahlene Nüsse
    • 300 g Mehl (ich habe ½ Dinkelmehl und ½ Dinkelvollkornmehl benutzt)
    • 100 g Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 1 TL Zimt
    • 1 TL Weinstein-Backpulver
    • 120 g Butter

    Füllung

    • 1 kg Rhabarber
    • 80 g Zucker
    • 1 Msp. gemahlene Bourbon-Vanille
    • 1 Ei
    • 400 g Frischkäse
    • 60 g Honig oder Agavendicksaft oder Zucker
    • 3 EL Speisestärke

    Anleitungen
     

    • Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel füllen, dabei die Butter ca. 1 cm groß würfeln. Alle Zutaten mit den Quirlen des Handrührers oder mit den Händen zu einem krümeligen Teig verkneten. Das Backblech mit Backpapier auslegen. Etwas mehr als die Hälfte des Teiges auf das Backblech verteilen und mit den Händen so festdrücken, dass ein flächiger Teigboden entsteht. Ca. 10 Minuten vorbacken.
    • Inzwischen den Rhabarber schälen, waschen und in 1 cm große Stücke schneiden. Mit dem Zucker mischen und zur Seite stellen. Den Frischkäse mit Ei, Honig und Vanille glatt rühren.
    • Den Rhabarber mit Speisestärke mischen. Die Frischkäsecreme auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Darauf den Rhabarber verteilen, aber möglichst die Flüssigkeit, die der Rhabarber gezogen hat, nicht mit auf den Kuchen geben. Den restlichen Teig mit den Händen darüber streuen und den Kuchen ca. 40 Minuten auskühlen lassen.
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    Wie lange hält sich der Rhabarber-Käsekuchen mit Streuseln?

    Ich finde diese Frage immer besonders witzig, denn bei uns ist Kuchen immer innerhalb von 2 Tagen aufgegessen. Ich bewahre den Kuchen im Kühlschrank auf, weil ich kalten Käsekuchen am besten finde. Das geht locker drei Tage. Der Kuchen lässt sich aber, wie oben schon beschrieben toll einfrieren.

    Was machen, wenn gerade keine Rhabarber-Saison ist?

    Das Beste kommt ja stets zum Schluss oder? Selbstverständlich kannst du den Kuchen genau so auch mit anderem Obst backen. Zum Beispiel mit Sauerkirschen, Äpfeln, Birnen, Himbeeren oder natürlich auch mit Zwetschgen. Du kannst beim Teig ebenfalls variieren, da schmecken Haselnüsse aber auch Walnüsse super. Außerdem mag ich auch sehr gerne die Käsekuchenmasse mit Magerquark.

    Rhabarber-Käsekuchen Muffins

    Ich werde den Kuchen am Wochenende gleich nochmal backen, dieses Mal aber nicht auf dem Blech, sondern als Muffins. Ich nehme die Köstlichkeit nämlich mit zu einem Geburtstag und finde die Muffins da etwas handlicher. Ich lege dazu die Muffinform mit Backpapier aus, ich glaube nicht, das einfetten reicht, da der Boden doch recht krümelig ist. Ansonsten funktioniert alles genau wie oben beschrieben, die Menge reicht etwa für 12 Muffinförmchen.