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Nicht, dass mein neues Kochbuch ein Wiener Kochbuch wäre, ja noch nicht mal eins aus Österreich, genau genommen sogar keins aus Europa. What Katie ate ist ein Kochbuch der australischen Bloggerin Katie. Genau genommen der Irin Katie, die in Australien lebt. Aber das wird jetzt zu kompliziert. Fest steht, das Kochbuch What Katie ate ist schon seit Monaten auf meiner Amazon-Wunschliste, da ihr Blog nicht nur die schönsten Foodfotos überhaupt liefert, sondern auch noch geniale Rezepte in Hülle und Fülle. Und was das mit Wien zu tun hat, darauf komme ich jetzt. Silvester und die ersten Tage im neuen Jahr haben Anneliese und ich in der österreichischen Hauptstadt verbracht. Dort haben wir uns mit Apfelstrudel, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarren zugestopft und ganz nebenbei noch ein australisches Kochbuch erstanden. Nicht nur, dass es in Österreich ein paar Euro teurer war und auch  zusätzliches Gewicht im Koffer lieferte, auch, dass ich vor lauter Sightseeing und Leckereien in mich reinstopfen, überhaupt keine Zeit haben würde, das Buch sofort genauestens zu studieren, hielt Anneliese nicht davon ab, mir mein neues Lieblingskochbuch zu erstehen.  Wir mussten kurz darauf natürlich sofort wieder ein Cafe ansteuern, damit ich das Buch genau in Augenschein nehmen konnte. Und trotz der österreichischen Köstlichkeiten lief mir bei all den tollen Rezeptideen das Wasser im Mund zusammen.

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Überzeugend sind für mich neben der guten Foodfotografie, vor allem die Vielfalt der Rezepte und die Möglichkeit, die meisten Rezepte auch vegetarisch abzuwandeln. Katie gibt oft schon Vorschläge, was man wie ersetzen könnte, um ein vegetarisches Gericht zu zaubern. Zudem erzählt Katie zu den meisten Gerichten ihre persönliche Geschichte und das ist es, was ich besonders mag. Auch auf meinem Blog entstehen die meisten Kreationen aus einer Geschichte heraus. Alles was wir bisher nachgekocht haben, war ein voller Erfolg. Vielleicht auch nur, weil Anneliese gekocht hat.

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Auch zu unserem Wrap-Dinner hat mich Katie inspiriert, die Idee zur Tomatensalsa und zur Chilimayonnaise stammt von ihr, auch wenn ich die Zubereitung etwas abgewandelt habe.

Das Tolle an einem Wrap ist ja, jeder kann ihn nach seinen eigenen Vorstellungen und Vorlieben belegen, komplett vegetarisch oder mit Fisch, süß oder salzig, voll und überquellend oder nur leicht gefüllt.

Für die Wraps mit Salbeilachs, Tomatensalsa und Chilimayonnaise braucht ihr für 2 Personen:

2 große oder 4 kleine Wraps

2 Lachsfilets

5-6 Blättchen frischen Salbei

Zitronenzesten (abgeriebene Zitronenschale)

Butter

1 Avocado

Rucola

Tomatensalsa: 10 kleine Cocktailtomaten, 2 Schalotten (oder 1 rote Zwiebel), 2 Knoblauchzehen, Balsamicoessig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Zitronensaft

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Chilimayonnaise: 1 Eigelb, 125 ml neutrales Öl, Salz, Pfeffer, 1 TL Senf, 1 frische Peperoni, 1/3 TL Chilipulver

Die Zubereitung der Mayonnaise ist etwas knifflig. Zunächst sollten Ei und Öl die gleiche Temperatur haben, das heißt, am besten schon ein paar Stunden vorher das Ei aus dem Kühlschrank holen und zum Öl legen.  Die frische Peperoni (Peperonico) in dünne Scheiben schneiden. Nun das Eigelb und 125 ml Öl mit dem Pürierstab zu einer schönen sämigen Masse pürieren. Salz, Pfeffer, Senf und Peperoni und Chilipulver hinzugeben und nochmals kurz pürieren. Jetzt sollte das Ganze schon wie eine cremige Mayonnaise aussehen. (Falls es eher aussieht wie eine flüssige Saftmayonnaise, ist das kein Problem, solange es schmeckt.) Bis zur Verwendung könnt ihr die Mayonnaise im Kühlschrank aufbewahren.

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Für die Tomatensalsa die kleinen Cocktailtomaten vierteln, die 2 Schalotten sehr fein hacken, genau wie den Knoblauch. Nun mit Balsamicoessig (1 EL) und Olivenöl (1 ½ EL) mischen und mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Die Salbeiblätter für das Lachsfilet in kleine Stücke schneiden und mit den Zesten einer Biozitrone in ca. 20 g Butter ganz leicht anbraten, die Lachsfilets darauf legen und mit einem Deckel über der Pfanne ca. 6 Minuten von jeder Seite nicht zu heiß anbraten, sondern eher durchgaren. Die Lachsfilets könnt ihr in der Pfanne leicht salzen und pfeffern.

Die Avocado in Spalten schneiden und den Rucola waschen. Wer möchte kann die Wraps auch aufwärmen.

Wir haben die Teigfladen zunächst mit Mayonnaise bestrichen, darauf den Lachs und Rucola gelegt, danach Tomatensalsa und Avocado. Wie ihr den Wrap faltet, bleibt euren Faltkünsten überlassen, natürlich könnt ihr ihn auch mit Messer und Gabel essen. Auf jeden Fall solltet ihr Servietten bereitlegen. Und am besten eine Serviette auf den Schoß legen und in euren Kragen stecken. Oder gleich eine Schürze anziehen.

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