Ich habe euch ja schon verraten, dass ich mich gerade daran versuche, sehr saisonal zu kochen. Bedingt durch meinen Job in den letzten 4 Jahren ist mir das eigentlich nie gelungen, da man Rezepte für Foodmagazine nun mal immer 3 Monate im Voraus entwickeln muss und so gänzlich neben der Saison herlebt. Da hat sich mit meiner Selbstständigkeit geändert und ich bin aktuell, auch wenn sich alles in mir nach Frühling sehnt, doch noch voll in der Winterküche. Die beinhaltet neben Schwarzkohl und Rosenkohl auch Weißkohl. Tatsächlich gab es den in meiner Kindheit nie, denn mein Vater hat ein ausgeprägtes Kohltrauma aus seiner Kindheit und drohte mit Auszug, wenn meine Mutter sich wagte Kohlrouladen zu kochen.

Witzigerweise unterhielt ich mich letztens mit Ingeborg über Kohl und auch sie meinte, dass es den bei ihr zuhause eigentlich nie gab und sie ihn dementsprechend auch jetzt nicht zubereitet. Es ist einfach interessant, wie sehr wir durch unser Elternhaus auch heute noch geprägt sind.

Warum Weißkohl ein ganz spannendes Gemüse ist

Gerade bei Weißkohl ist es total schade, dass er so ein schlechtes Image hat, denn man kann ihn sehr modern zubereiten. Bei mir gibt es ihn oft zusammen mit Möhren in einem scharfen Curry, letztes Jahr sogar mit Quark vermischt als feine Puffer und auch als rohen Krautsalat liebe ich ihn auf asiatische Art. Wer im Bioladen oder auf dem Markt kauft, hat sogar die Chance, kleine Köpfe zu ergattern, so dass man auch zu zweit nicht 5 mal die Woche Kohl essen muss. Wenn ihr also Lust habt, meine Weißkohlpfanne zu testen, dann empfehle ich euch für den Rest des Kohls mein Wintercurry, in das er hervorragend passt. Oder ihr probiert mal den asiatischen Krautsalat von Steph aus dem Kuriositätenladen aus.

Wenn’s schnell gehen muss: Couscous

Es gibt ja kaum irgendeine Beilage, die so schnell geht wie Couscous. Einfach mit heißem Wasser übergießen und fertig. Ich mache das total gerne im Sommer für schnelle Salat oder eben auch als Beilage zu Currys. Ganz neu für mich entdeckt habe ich Maiscouscous und Kamutcouscous von Spielberger – beide Sorten schmecken unglaublich gut und es lohnt sich, sie zu probieren.

Rezept Weißkohl-Pfanne mit Couscous und Petersilie

Das Besondere ist, dass es echt schnell geht. Besonders dann, wenn ihr einen V-Hobel oder eine Küchenmaschine habt. Dann könnt ihr euch den Weißkohl nämlich super fix fein hobeln. Das Rezept funktioniert auch mit Wirsing einwandfrei und schmeckt richtig gut. Als Beilage könnt ihr auch Reis, Hirse oder Quinoa servieren, wenn es glutenfrei sein soll. Und ja nicht die Petersilie vergessen, die gibt in diesem Gericht nämlich den Pfiff.

Weißkohl-Pfanne mit Couscous und Petersilie

Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten
Gericht Hauptgericht
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 rote Chili
  • 1 kleiner Weißkohl
  • 1 TL rote Currypasta
  • 2 EL Bratöl
  • 400 ml stückige oder passierte Tomaten
  • Salz
  • 200 g Couscous
  • 360 g Gemüsebrühe
  • Zitronensaft
  • schwarzer Pfeffer
  • Petersilie

Anleitungen
 

  • Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Chili waschen, ggf. entkernen und in feine Ringe schneiden. Den Weikohl putzen, vierteln oder achteln und in sehr schmale Streifen schneiden. Das Bratöl in einer großen Pfanne oder einem Topf erhitzen und Knoblauch, Zwiebeln und Chili darin ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Den Weißkohl zugeben, 2 Minuten mitbraten und dann Currypaste zugeben und alle gut mischen. Mit den Dosentomaten ablöschen. ggf. noch 100-200 ml Gemüsebrühe zugeben, wenn euch die Flüssigkeit zu wenig erscheint. Wenn möglich in der geschlossenen Pfanne oder dem geschlossenen Topf ca. 18 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen. (Wer keinen Deckel für seine Pfanne hat, diese einfach mit einem Backblech abdecken)
  • Inzwischen den Couscous mit der heißen Gemüsebrühe übergießen und ziehen lassen. Die Petersilie waschen und grob hacken.
  • Die Weißkohlpfanne mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Zusammen mit dem Couscous servieren und mit Petersilie bestreuen.
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Wenn ihr auch meine anderen Gerichte aus dem saisonal kochen Projekt probieren wollt, findet ihr sie unter der Schwarzkohl-Zitronen-Quiche und der Pasta mit Rosenkohl und Möhren.

Als nächstes verrate ich, wie man den letzten Blumenkohl vom Feld köstlich in einem rauchigen Chowder verarbeiten kann.