Bevor das Geschrei losgeht – es ist niemals zu früh für Bratäpfel und schon gar nicht für Bratapfeleis. Ich weiß, ich weiß, keiner will Lebkuchen und Spekulatius schon im September sehen, mir jedoch ist es ganz egal. Muss ich ja nicht kaufen. In den Läden gibt es auch das ganze Jahr über Pilze, Sauerkraut und Marshmallows, darüber rege ich mich auch nicht auf, ich kaufe es einfach nicht. Und ganz ehrlich, ich kann auch im August schon einen Lebkuchen verdrücken. Gar kein Problem. Immer her damit.

Und genau so geht es mir auch mit Bratäpfeln. Bei uns lagern ab Mitte Oktober die Äpfel aus dem Garten in unserem Holzhäusje, wie wir es liebevoll nennen. Dort kann man sich bei Lust und Laune ein paar große Boskop oder Kaiser Wilhelm abholen, sie pur, im Müsli oder im Kuchen essen, zu Saft und Smoothies pressen oder eben als Bratapfel füllen. Das geht nämlich auch ganz formidabel ohne weihnachtliche Gewürze, für alle, denen das zu früh ist.

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Das Bratapfeleis jedoch versteht sich bestens mit weihnachtlichen Gewürzen und ist ebendrum mit all diesen verfeinert.

Selbstgemachtes Bratapfeleis

Gericht Nachspeise
Portionen 8 Personen

Zutaten
  

  • 250 ml Vollmilch
  • 400 ml Sahne
  • 2 Eigelb
  • 3 EL Rohrohrzucker

Bratapfelpüree

  • 3-4 große, säuerliche Äpfel, z.B. Boskop
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Rohrohrzucker
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Prise Nelke
  • 1 Prise Kardamom
  • 1 Prise Lebkuchengewürz
  • 4 EL Knuspermüsli + ½ TL Zimt

Anleitungen
 

  • Sahne und Vollmilch zusammen mit dem Zucker erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Von der Platte nehmen, in eine kühle Schale mit Deckel füllen und etwas abkühlen lassen. Wenn die Masse nur noch handwarm ist, Eigelbe einrühren und mindestens 3-4 Minuten beständig rühren. Die gelbe Masse dann am besten über Nacht kühl stellen. Bevor sie in die Eismaschine kommt, sollte die komplett abgekühlt sein.
  • Für das Bratapfelpüree Äpfel gut waschen und mit Schale in kleine Würfel, ca. 0,5 cm groß schneiden. In einer Auflaufform mit Zimt-Zucker und den Gewürzen mischen und bei 180 °C ca. 30 Minuten in den Backofen stellen. (Vorheizen ist nicht nötig, einfach direkt rein damit)
  • Das heiße Püree mit einer Gabel zerdrücken, so dass es matschig, aber noch leicht stückig ist. Unbedingt abschmecken. Es sollte kräftig nach den Gewürzen schmecken.
  • Eismasse etwa 1 Stunde in der Eismaschine rühren und gefrieren, dabei nach 55 Minuten das abgekühlte Bratapfelmus zugeben. Das Eis ist dann noch sehr cremig, so wie ich es mag. Wer möchte kann es noch 10 weitere Minuten gefrieren (ohne rühren).
  • Als Topping passt wunderbar ein ohne fett angeröstetes Knuspermüsli mit etwas Zimt. Sollte auch abgekühlt sein, bevor es auf das Eis kommt.

Notizen

Das Eis lässt sich danach auch gut einfrieren, braucht aber einige Zeit zum auftauen und ist nicht mehr ganz so cremig.
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